Als Verbrauchergemeinschaft setzen wir uns seit jeher für nachhaltige Verpackungslösungen ein. Unser Ziel: ein möglichst verpackungsarmer, ökologischer Einkauf für unsere Mitglieder und Kund:innen. Eine zentrale Rolle spielt dabei Mehrweg.

Warum Wiederverwenden besser ist als Recyceln

Mehrwegverpackungen stehen für einen bewussten, ressourcenschonenden Umgang mit unserer Umwelt. Anders als Einwegverpackungen, die nach einmaligem Gebrauch im Müll landen, werden Mehrwegflaschen und -behälter gereinigt, wiederbefüllt und erneut in Umlauf gebracht. Glasflaschen können so bis zu 50-mal verwendet werden – das spart nicht nur wertvolle Rohstoffe, sondern auch Energie und CO₂-Emissionen.

Zwar lässt sich Glas vollständig recyceln, doch das Einschmelzen ist äußerst energieintensiv. Der Schmelzprozess erfordert sehr hohe Temperaturen, was einen erheblichen Einsatz fossiler Energie bedeutet – und entsprechend hohe Emissionen verursacht. Viel klimafreundlicher ist es daher, Glasbehälter möglichst lange im Kreislauf zu halten. Insbesondere dann, wenn das Leergut in regionale Kreisläufe zurückgeführt wird. Also selbst wenn z.B. ein Joghurt in Niedersachsen in ein Mehrwegglas befüllt wird, kann das leere Glas in einer der regionalen Molkereien gewaschen und wiederbefüllt werden, verbunden mit kurzen Transportwegen.

Unser Sortiment: vielfältig, regional, mehrwegstark

In unseren Biomärkten findet ihr eine breite Auswahl an Produkten im Pfandglas oder in der Mehrwegflasche. Mehrweg-Produkte in unserem Sortiment erkennt ihr ganz leicht am grau hinterlegten Schriftzug „Mehrweg“ auf den Preisschildern. Ein kleiner Einblick in das Sortiment:

• Milch, Sahne, Joghurt, Quark von Hof Mahlitzsch, Hof Steinert, Käserei Schönborn, Wiesenhof (alle regional)

• Aufstriche, Honig und Nussmuse von Veganett, FairFood, GutDing, Imkerei Eismann

• Getränke: nahezu ausschließlich in Mehrwegflaschen – z. B. regionale Säfte, Wasser, Bier

• Wein: ein Großteil der 1-Liter-Flaschen

• Öle von BioPlanète und Leipspeis im Pfandgebinde

• Hülsenfrüchte, Gewürze, Reis u.v.m. im Pfandglas von „Unverpackt für alle“ (UFA), Bioladen

• Feinkost & Suppen von Blattfrisch und Gut Krauscha (z. B. mit den neuen „Circujar“-Suppen)

• Konserven von Marschland

Und wenn ihr mal keine Zeit zum Essen vor Ort habt: In unseren Bio-Bistros erhaltet ihr Speisen und Getränke auf Wunsch auch im Mehrwegbehälter zum Mitnehmen.

Unverpackt & Selbstabfüllstation: Gläser mit System

Ein besonderes Angebot der VG Dresden sind unsere Selbstabfüllstationen: Hier könnt ihr lose Lebensmittel in eigene Behälter oder in von uns bereitgestellte Pfandgläser abfüllen. Diese Gläser regelmäßig zu reinigen und bereitzustellen, ist für uns mit Aufwand verbunden – aber wir finden: Es lohnt sich! Denn so wird unverpackter Einkauf noch einfacher und spart ganz nebenbei Müll.

Hinter den Kulissen: Mehrweg im Warenfluss

Auch bei der Anlieferung unserer Produkte setzen wir auf Mehrweg: Viele Waren erreichen uns in Pfandkisten oder Mehrwegkästen, etwa Getränkekisten oder die grünen und schwarzen Obst- und Gemüsekisten. Diese werden über ein Pfandsystem an unsere Produzent:innen oder Großhändler zurückgeführt – ganz im Sinne eines geschlossenen Kreislaufs.
Aber auch die Transportmittel haben ein langes Leben durch Wiederverwendung. Vom Großhandel werden wir mit sogenannten Rollwagen beliefert, auf denen später u.a. das Leergut zurückgeführt wird. Andere überregionale Lieferant:innen liefern Ware auf Euro-Paletten, wohl dem größten Transportmittel-Pool in Europa.

Rückgabe leicht gemacht – und bitte gespült

Die Pfandgläser und -flaschen könnt ihr einfach in unseren Biomärkten zurückgeben. Dafür gibt es die Pfandecke, in der ihr die Gefäße selbst einsortieren könnt – bei uns ohne Automat. Denn der wäre nicht nur teuer und platzraubend, sondern auch unflexibel für unsere vielfältigen Gläserformen.

Damit die Gläser möglichst lange im Umlauf bleiben können, freuen wir uns – und vor allem unsere Lieferanten – über gespülte Rückgaben. Denn: Saubere Gläser senken den Wasser- und Energieeinsatz bei der Reinigung erheblich.

Wichtig: Lasst den Deckel bitte auf dem Gefäß. Auch wenn dieser aktuell (noch) nicht wiederverwendet, sondern sortenrein recycelt wird, schützt er das empfindliche Gewinde vor Beschädigungen. Schon kleinste Risse können sonst dazu führen, dass ein Glasbehälter nicht mehr im Mehrwegkreislauf bleiben darf.

Mit jeder gespülten Flasche, jedem gefüllten Glas und jedem zurückgebrachten Behälter haltet ihr den Mehrwegkreislauf am Laufen. Danke, dass ihr diesen Weg mit uns geht!