News-Details

Bio Honig aus der Nähe: Geschmack der Region im Honigglas

Honig im Glas
Ob aufs Brot, in den Tee oder für die (Weihnachts-)Bäckerei: Honig bringt uns als echtes Naturprodukt den Geschmack der Region auf den Tisch. Hier stellen wir euch zwei regionale Bio-Imker vor, die unsere Biomärkte regelmäßig mit bestem Bio Honig beliefern.

Bio-Imkerei Ronny Kern in Weida

Ronny Kern imkert als studierter Öko-Landwirt bereits seit 2002. Über das Imkern sagt er: „Ich genieße die Freiheit meines Berufs, die Arbeit mit den Bienen und auch das Abenteuer in der Natur“. Seine Bienenvölker produzieren etwa 30 Tonnen Honig im Jahr. Ronny bietet ihn in 13 Sorten an – von Buchweizen- und Kornblumenhonig über Phacelia- bis hin zu Sonnenblumenhonig. Zum Sortiment der Imkerei Kern gehören außerdem verschiedene Bienenprodukte: 20 Brotaufstriche auf Honigbasis, etwa Brombeeren und Chili in Honig, sowie Honigessig und Met.
Alle Produkte sind Bioland-zertifiziert.

Die Imkerei betreibt Ronny Kern bewusst in Eigenregie. Zu seiner Arbeit mit den Bienen gehört die Wanderschaft: Im Sommer bringt er seine 300 honigproduzierenden Völker in Wälder und zu ökologisch bewirtschafteten Feldern in einem Umkreis von 120 Kilometern. Damit will er auch den Pestiziden aus der konventionellen Landwirtschaft aus dem Weg gehen. Das kommt der Gesundheit der Bienen und der Reinheit des Honigs zugute. Denn auch ökologisch gehaltene Bienen können Pollen von konventionellen Äckern sammeln. Für den Bio-Imker geht vor allem um die Pflege der Bienen, nicht um maximale Ausbeute. „So wenige Eingriffe wie möglich“, lautet dabei seine Devise. Bei ihm orientiert sich alles an den natürlichen Vorgängen im Bienenvolk.

Imker Ronny Kern bei der Arbeit am Bienenstock

Bewusster Ressourceneinsatz
Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Dazu zählen auch Großimkereien, die plötzlich und ohne Absprache an den Standplätzen der Bio-Imkerei Kern auftauchen und Bienenvölker von Sattelzügen heben. „Das ist förmlich ein Abgrasen der Bienenweiden hier, um den Honig dann andernorts zu hohen Preisen zu verkaufen“, meint Ronny etwas enttäuscht. Hinzu kommt für ihn der Klimawandel. In seiner Arbeit als Imker achtet er auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie und Ressourcen. Die Kühlung läuft ausschließlich mit Solarstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage. Sie liefert mehr Strom als die Imkerei bedarf. Vieles erfolgt in der Honigherstellung bei Ronny von Hand. Technische Unterstützung leistet die sogenannte „Schleuderstraße“. Hier werden die Bienenwaben entdeckelt, der Honig geschleudert und die Honiggläser abgefüllt und etikettiert.

Bio Honig zu fairen Preisen
Mit seinem Honig bedient Ronny Privatkunden, Supermärkte in der Region und Bioläden in ganz Sachsen. An seine Kund:innen liefert Ronny immer selbst aus, weil ihm der direkte Kontakt zu ihnen wichtig ist. Die Imkerei Kern beliefert die VG Biomärkte schon seit 2010. Als Hauptabnehmerin nimmt die VG ein Drittel seines Honig ab. „Die VG ist ein Wahnsinnspartner. Mir und vielen anderen Bio-Produzenten hat sie den Aufbau einer Berufsexistenz ermöglicht“, sagt Ronny. Zudem sei die Verbrauchergemeinschaft ein Ort, an dem der Honig zu bezahlbaren Preisen verkauft wird. Für Ronny ist das ganz in seinem Sinne. Denn er möchte, dass sich auch Menschen „wie du und ich“ seinen Honig leisten können.

Imkerei Heynitz: Bio Honig in Demeter-Qualität

Das sieht auch Imker Jonatan Werner von der Imkerei Heynitz so. Mit seiner Familie und seinen 25 Bienenvölkern lebt der ausgebildete Demeter-Landwirt auf einem Selbstversorgerhof in Gohla bei Nossen.  Im Schnitt erntet Jonatan 750 Kilogramm Honig pro Jahr. Seine Bio-Imkerei bietet klassische Honigsorten wie die Obst- und Frühjahrsblüte, Sommerblütenhonig, Lindenblütenhonig und die bei Kindern beliebte süße Frühblüte mit Raps an. Die Verbrauchergemeinschaft als Abnehmerin seiner Bienenprodukte schätzt Jonatan sehr: „Die Menschen, die hier einkaufen, denken nicht nur daran sich etwas Gutes zu tun, sondern auch daran, wie etwas angebaut wird und wie sie unterstützen können“. Er beliefert die VG Bioläden bereits seit 2010 mit unterschiedlichen Honigsorten in Demeter-Qualität.

Imker der Imkerei Heynitz betrachtet Bienen im Bienenstock

In der Saison stehen die Bienen von Jonatan Werner auf den Flächen der Obstplantage des Biohofs Meißner Land. Die Imkerei betreibt Jonatan von Beginn an nach Demeter-Richtlinien. Das Besondere daran: Während konventionelle und Bio-Imker ihre Bienenbeuten zumeist mit fertigen Mittelwaben ausstatten, lassen Demeter-Imker den Naturwabenbau durch die Bienen zu. Eine vorgefertigte Mittelwabe hat einheitlich große Waben, aus denen allesamt Arbeiterbienen hervorgehen. Im Naturwabenbau der Bienen dagegen entstehen zwei verschieden große Wabentypen: In kleineren Waben wachsen Arbeiterbienen heran, in größeren die Drohnen, also männliche Bienen. Die Demeter-Imkerei erlaubt zudem den Schwarmflug im Frühjahr. Dabei zieht die alte Königin mit einem Teil des Bienenvolkes aus, um für die neue Königin Platz zu machen. Den Schwarm fangen die Imker wieder ein und geben ihm Zeit für den Aufbau eines neuen Volkes. Damit nehmen Demeter-Imker bewusst einen Verlust an Honigertrag in Kauf – zugunsten des naturgemäßen Bienenlebens.

Ein echtes Naturprodukt
Die wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs bleiben durch das Kaltschleudern und -abfüllen erhalten. „Ein guter Honig muss ein bisschen brennen im Hals“, sagt Jonatan aus Erfahrung. Damit (nicht nur) seine Bienen ein reichhaltiges Blütenbuffet vorfinden, pflanzen er und seine Familie Hecken und säen stetig Blühmischungen aus. Denn um es in den Worten von Ronny Kern zu sagen: Der Honig spiegelt die Landschaft wider, aus der er stammt.

Die Bienenprodukte von Ronny Kern erhaltet in allen unseren Biomärkten. Die Honige von Jonatan Werner sind in der VG in der Fritz-Reuter-Straße verfügbar.

Zurück