Ergebnisse der VG-Umfrage
Liebe Mitglieder, liebe Kund:innen,
im Herbst letzten Jahres fand unsere Mitglieder- und Kund:innenumfrage statt. Wir wollten eure Meinung zu verschiedenen Themen wissen, damit wir als Genossenschaft gemeinsam in die gleiche Richtung arbeiten können. 1137 Teilnehmer:innen haben die Umfrage ausgefüllt. Wow! :)
Wir danken euch für eure zahlreichen Rückmeldungen! Diese helfen uns sehr – nicht nur bei der Gestaltung unserer Biomärkte. Die Ergebnisse der Umfrage wollen wir hier in Auszügen mit euch teilen.
1. „Stammladen“
Überraschend für uns ist, dass über 50% der Teilnehmer:innen mehr als einen VG Biomarkt als ihren „Stammladen“ genannt haben.
2. Informationskanäle
Sehr gefreut hat uns, dass über 800 Umfrageteilnehmer:innen unseren Newsletter als Informationskanal nutzen. Wir hoffen, euch gefällt auch sein aktualisiertes „Design“, in dem er sich nun ab Januar 2024 präsentiert.
Viele von euch nutzen zudem die Webseite, die Aushänge in den Märkten und die Gespräche mit dem Ladenpersonal um sich zu informieren.
3. VG-Mitgliedschaft
Das Angebot an regionalen Bio-Produkten ist für euch der wichtigste Aspekt in der Entscheidung VG-Mitglied zu sein. Ebenfalls relevant für euch sind in diesem Zusammenhang die grundsätzliche Auswahl an Produkten, ein verpackungsarmer Einkauf und der Preis. Eine Rolle spielen hier außerdem das Genossenschaftsmodell und die große Auswahl vegetarischer/veganer Produkte, die wir euch in unseren Biomärkten bieten.
4. Das gefällt euch an der VG
- Besonders gefällt euch unser breites Angebot an regionalen Produkten und eine gute Einkaufsatmosphäre.
- Außerdem schätzt ihr die Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeitenden in unseren Biomärkten.
5. Eure Änderungswünsche
- Ihr hättet gern, dass wir noch mehr Unverpacktes bzw. Plastikfreies oder Mehrweg-Artikel anbieten.
- Das Nummern-System sähen mindestens 7 % von euch gerne abgeschafft bzw. vereinfacht.
- Ihr wünscht euch, dass wir auf Übersee-Ware verzichten.
- Von einigen bemängelt wird die Folie, in die geschnittene Käsestücke eingewickelt sind.
6. Informationen über unsere regionalen Lieferant:innen
... sind vielen von euch wichtig.
Am liebsten möchtet ihr diese digital oder über Aushänge in unseren Märkten erhalten.
Immerhin 24 % von euch sind interessiert an Hofbesuchen bzw. am direkten Kontakt zu unseren regionalen Lieferant:innen.
7. Selbstbedienung (SB) in der VG
Unseren Selbstbedienungs-Lösungen steht ihr überwiegend offen gegenüber. Das ist für uns eine Erleichterung – wobei uns auch bewusst ist, dass einige von euch darüber nicht glücklich sind. Interessant ist, dass für solche Märkte, in denen wir diese Lösungen bereits umgesetzt haben, die Zustimmung dazu höher ausfällt. Die SB-Kassen haben keine deutliche Zustimmung erhalten. Verkürzte Öffnungszeiten sowie eine Sortimentsverkleinerung lehnt ihr überwiegend ab.
8. Eure Verbesserungsvorschläge
Gute Ideen habt ihr zahlreich!
- Zu den am häufigsten genannten gehört die der Ladendienste, also eine Mithilfe durch Mitglieder in unseren Biomärkten.
- Ein weiterer Vorschlag von euch ist, dass wir höhere Beiträge ansetzen oder auch einen individuellen Mitgliedsbeitrag veranschlagen sollten.
- Auch potentielle Einsparmöglichkeiten bei den Energiekosten habt ihr thematisiert.
9. Biovelo
Überrascht hat uns, dass ein Drittel von euch unseren Fahrrad-Lieferdienst noch nicht kennt. Falls ihr euch darüber informieren und ihn ausprobieren wollt, könnt ihr das unter https://vg-dresden.biodeliver.de/ tun.
Statt eines Mitgliedspreises auf die Produkte erhalten Mitglieder pauschal 17 % Rabatt auf den angezeigten Produktpreis.
Was bedeuten die Ergebnisse der Umfrage für unsere weitere Arbeit?
- Der Newsletter bleibt für uns ein wichtiges Medium, um euch zu informieren. Seine Qualität wollen wir deshalb beibehalten. Daneben wollen wir es euch so leicht wie möglich machen, euch über Aushänge in unseren Märkten und im Gespräch mit unserem Ladenpersonal zu informieren. Daher werden wir nach und nach die Aushangflächen für unsere Informationen überarbeiten. Außerdem bleiben wir dran, unsere Kolleg:innen in den Märkten zu schulen, damit sie euch stets kompetent beraten können.
- Die Regionalität wollen wir gern noch mehr in den Fokus rücken. An der Übersee-Ware gab es vor allem im Obst-/Gemüse-Bereich Kritik. Das werden wir auf den Prüfstand stellen.
- Unsere verpackungsfreie Ware und die Mehrweg-Artikel bedeuten einen erhöhten Personalaufwand. Da sie euch fast genauso wichtig sind wie unser vielfältiges Sortiment, wollen wir dabei bleiben. Wir nehmen stetig neue Mehrwegartikel ins Sortiment auf und schauen, wie sie bei euch ankommen. Findet ihr sie gut, bleiben sie natürlich im Sortiment.
Als Alternative zur Käsefolie fehlt uns noch eine wirklich gute, praktikable Lösung. Wir werden eine Rückkehr zum Käsepapier ausprobieren und schauen, ob das für uns alle besser passt. - Informationen über unsere Regionallieferant:innen werden wir euch auch weiterhin wie gewohnt anbieten.
- Trotz der Selbstbedienungs-Lösungen wollen wir selbstverständlich weiterhin eine gute Beratung sicherstellen. Unsere Kolleg:innen in den Märkten sind stets für euch ansprechbar, wenn ihr Fragen zu den Produkten habt. Die SB-Kassen verstehen wir als Ergänzung zu den Bandkassen. Auch hier schreitet die Software-Entwicklung voran, so dass manche Schwachstelle in den nächsten Monaten behoben sein sollte.
- Die von euch vorgeschlagenen Ladendienste mussten wir vormals aufgrund der Einführung des Mindestlohnes einstampfen. Denn wenn ihr für uns gegen Beitragsminderung Regale einräumt, müsst ihr Mindestlohn erhalten. Das ist leider nicht wirtschaftlich für die VG. Stattdessen finden wir im Sinne von Gemeinschaftsaktionen mit unseren Mitgliedern die Idee von Mitgliederprojekten passender. Z. B. könnten besondere Aktionen wie die Neugestaltung einer Kinderspielecke in einem unserer Märkte, eine Frühjahrsputzaktion, das Bepflanzen der marktumgebenden Grünanlagen oder auch die Unterhaltung von Bienenstöcken am VG Biomarkt in Strehlen durch eine Mithilfe unserer Mitglieder unterstützt werden. Noch ist das Zukunftsmusik, aus unserer Sicht aber möglich und definitiv einen Versuch wert.
- Aufgrund des hohen Verwaltungsaufwands sehen wir von einem individuellen Mitgliedsbeitrag ab. Höhere Beiträge wollen wir ebenfalls ungern ansetzen, da uns leider ohnehin schon einige Mitglieder aus Kostengründen verlassen haben. Dabei möchten wir doch qua Satzung und Überzeugung möglichst vielen Menschen ermöglichen, sich von Bio-Lebensmitteln aus der Region zu ernähren.
- Was Einsparungen im Energiebereich betrifft, ist wichtig zu wissen, dass uns tatsächlich nur die Immobilie unseres Biomarktes in Strehlen gehört. Hier sowie in der Friedensstraße haben wir bereits eine Solaranlage auf dem Dach installiert. Und unser Lager dort ist lediglich moderat gekühlt um Obst und Gemüse frisch zu halten. Aber auch in den anderen Biomärkten wurden Maßnahmen umgesetzt. So modernisieren wir schrittweise unsere Kälteanlagen, die teilweise auch mit Wärmerückgewinnung laufen. Wo möglich verwenden wir klimaschonende Kältemittel. Fast alle Märkte wurden bereits auf LED-Leuchtmittel umgerüstet. Die durch diese Maßnahmen erzielten Einspareffekte sind enorm und wir werden auch weiterhin an dieser Aufgabe arbeiten.
Wie ihr seht, habt ihr uns sehr vielfältige Hinweise und Infos in der Umfrage hinterlassen. Zwar können wir an dieser Stelle nicht vollumfänglich darauf eingehen. Doch seid gewiss: Gelesen haben wir sie alle. Und wir bewegen euer Feedback weiter in unserer Arbeit. Besten Dank dafür!
Viele der geäußerten Wünsche sind auch widersprüchlich, da wir mittlerweile eine große, vielfältige Gemeinschaft mit sehr individuellen Vorstellungen sind. Zusammen kommen wir alle in einem Punkt: Regionales Bio ist uns sehr wichtig. Das war und ist unsere gute, beständige Grundlage - auch für unsere gemeinsame Entwicklung in den nächsten Jahren.
Es grüßt euch herzlich
der Vorstand der Verbrauchergemeinschaft Dresden