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Weidehaltung bei der Upländer Bauernmolkerei

Bio-Weidehaltung bei der Upländer Bauernmolkerei: Gut für Kuh, Klima und Geschmack
zwei Männer stehen auf einer Wiese neben zwei Milchkühen am Futtertrog

Kühe stehen heute als „Klimakiller“ in Verruf. Nicht nur scheiden sie verdauungsbedingt das klimaschädliche Treibhausgas Methan aus. In der konventionellen Massentierhaltung wird ihnen außerdem viel eiweißreiches Sojaschrot gefüttert, um die Milchleistung zu erhöhen. Das Futtersoja stammt überwiegend aus Südamerika. Für dessen Anbau wird auch Regenwald abgeholzt. Dadurch wird Kohlendioxid frei, was den Klimawandel anheizt. Damit nicht genug, werden die teils genmanipulierten Sojapflanzen auf den südamerikanischen Feldern in Monokulturen angebaut. Hier kommen Pestizide zum Einsatz. Das schadet Umwelt und Menschen gleichermaßen. Und: Durch den Sojaanbau in Übersee laugen dort die Böden aus, während hierzulande die in der Massentierhaltung anfallende Gülle für ein Übermaß an Stickstoff in der Umwelt sorgt. Das ist problematisch für Böden, Grundwasser und Klima. Nicht zuletzt verfehlt die Massentierhaltung den Anspruch auf das Tierwohl. Alles zusammen schwere Kost!


Die Upländer Bauernmolkerei: Faire Bio-Milcherzeugnisse aus Bauernhand

Dass es auch anders geht, machen zahlreiche Bio-Milchbäuerinnen und -bauern vor: Zum Beispiel bei der Upländer Bauernmolkerei mit Sitz im hessischen Willingen. Das Unternehmen zeigt, dass eine zukunftsfähige Tierhaltung und Milchwirtschaft möglich sind. Wie? In der Struktur basisorientiert und in den Prinzipien ambitioniert. Die Upländer Bauernmolkerei GmbH agiert konzernfrei und liegt in Bauernhand. Das heißt, 97% der Anteile des Unternehmens hält eine Bio-Milcherzeugergemeinschaft. Diese vereint aktuell 105 überwiegend regionale Bio-Höfe, Bio-Milchbetriebe und Bio-Milchbauern. Fast alle sind sie vom Anbauverband Bioland zertifiziert, einige wenige vom Demeter- oder Naturland-Verband. In der Milcherzeugergemeinschaft haben alle Bio-Milchbauern eine gleichwertige Stimme. So gestalten sie die Geschicke der Upländer Bauernmolkerei ganz wesentlich mit. Als Träger des FairBio-Siegels steht das Unternehmen für 100% Bio-Qualität, soziale Verantwortung und regionale Wertschöpfung sowie für Transparenz, Tierwohl und für aktiven Umwelt- und Klimaschutz.


Was bedeutet Weidehaltung für die Bio-Milchbauern der Upländer Bauernmolkerei?

Alle Bio-Milchbetriebe, die zur Upländer Bauernmolkerei gehören, haben sich einer artgerechten Tierhaltung verschrieben. So stammt mittlerweile die gesamte Milch für das Upländer Sortiment aus Weidehaltung. Die kommt bei den Kühen sehr gut an, wie die Aufnahmen des diesjährigen Weidestarts lebhaft zeigen. Ende April war es soweit: Die Kühe erstürmten die Wiesen, auf denen sie 120 Tage im Jahr für mindestens 6 Stunden am Tag weiden dürfen – so zumindest bei den Bio-Milchbetrieben, die Bio-Milch an die Upländer Bauernmolkerei liefern. Bei ihnen steht jeder Kuh 1000 qm Auslauffläche im Freien zur Verfügung. Das sind ganze 400 qm mehr als der Anbauverband Bioland vorschreibt. Außerdem ist der Auslauf stallnah, so dass die Tiere gerne nach draußen gehen. Hinzu kommen weitere 1000 qm Fläche pro Kuh für die Futtergewinnung.

Warum ist Weidehaltung gut für die Tiere?

Der Weidegang ermöglicht den Kühen ihre natürliche Lebensweise. Die Bewegung auf dem weichen Grasboden stärkt ihre Gelenke, Klauen und die Muskulatur. Auch das artgemäße Liegeverhalten wird mit der Weidehaltung gefördert. Zudem ist das Draußensein bei (fast) allen Wettern gut für die Gesundheit und Fitness der Tiere. Und klar, auf der Wiese fressen die Kühe, was ihnen am besten schmeckt: Frisches Gras. Doch auch ihr Stallfutter stammt von den jeweiligen Betriebsflächen. Es gilt das Prinzip der Kreislaufwirtschaft: Die Kuh frisst Futter, das auf den hofeigenen Flächen gewachsen ist.



Wie trägt die Weidehaltung zum Klima- und Artenschutz bei?

Kreislauf ist in mehrfacher Hinsicht ein relevantes Stichwort: Denn indem die Kuh das Weidegras frisst, wird dieses zur Ausbildung von Feinwurzeln angeregt. Dabei wird Kohlendioxid aus der Luft gebunden, der Kohlenstoff daraus im Humus eingelagert und der Humusaufbau gefördert. Durch das Fressen auf der Weide wirkt die Kuh also dem Klimawandel entgegen. Zudem sind ihre Kuhfladen Lebensraum und Nahrungsquelle für viele Insekten. Von letzteren wiederum ernähren sich die Vögel. So fördert die Weidehaltung die Artenvielfalt. „Und wir Landwirte sparen fossile Energie ein, da keine bzw. weniger Futterbergung nötig ist. Die Flächen müssen nicht mechanisch bearbeitet werden, dadurch verringern sich unsere Betriebskosten. Einen Mehraufwand haben wir durch die Weidehaltung allerdings schon, zum Beispiel durch das tägliche Treiben der Tiere, das heißt am Morgen auf die Weide und abends wieder zurück in den Stall, aber auch durch die Wasserversorgung und die Zaunkontrolle“, sagt Sven Lorenz, Bioland-Milcherzeuger und Vorsitzender der Bio-Milcherzeugergemeinschaft Hessen w.V.

Weidehaltung für vollmundigen Geschmack

„Aufgrund des frischen Futters der Tiere schmeckt unsere Upländer Bio-Weidemilch sehr vollmundig“, sagt Henrike Habermann-Diez vom Upländer Team. Aus dieser besonderen Milch werden in Willingen zahlreiche Molkereiprodukte hergestellt, von Frischmilch über Butter, Joghurt und Handkäse bis hin zu Frucht-/Buttermilch und Sauermilchprodukten, wie Schmand und Crème fraîche. Dabei setzt die Upländer Bauernmolkerei auf Klasse statt Masse. Die Upländer Sauermilchprodukte etwa werden mit traditionellen statt industriellen Kulturen hergestellt. Das ergibt einen ausgesprochen aromatischen und milchigen Geschmack. Außerdem reifen sie länger als üblich. Auch das wirkt sich geschmacklich positiv aus. Bei der Fruchtbuttermilch gibt die Upländer Bauernmolkerei nur maßvoll Zucker zu. „Denn wir wollen nicht einfach konventionelle Produkte in Bio anbieten, sondern auch dem Anspruch einer zukunftsfähigen Ernährung gerecht werden“, so Henrike Habermann-Diez.



Bio-Milchprodukte aus Weidehaltung nachhaltig verpackt

Auch die Verpackungen der Upländer Produkte sind mit Bedacht ausgewählt. „Grundsätzlich wollen wir mit umweltschonenden und recyclebaren Verpackungen arbeiten. Mehrweg spielt da eine wichtige Rolle“, so Henrike Habermann-Diez. Der Upländer Joghurt wird bereits ins Mehrwegglas abgefüllt. Die Upländer Frischmilch und Buttermilch kommen im ungebleichten Karton, der über die Gelbe Tonne ins Recycling gegeben wird. Die Upländer Sahne und Sauermilchprodukte kommen in Bechern aus drei leicht trenn- und recyclebaren Komponenten, das heißt Kunststoff(becher), Aluminium(deckel) und Karton(banderole). Der Upländer Bauernhandkäse ist in der recyclebaren Kunsstofffolie verpackt.

Bei der Butterverpackung hat Upländer mit Pergamentpapier experimentiert – allerdings mit keinem zufriedenstellenden Ergebnis hinsichtlich Produkt- und Qualitätsschutz. „Daher bleiben wir hier vorerst bei unserer Butterumverpackung, die aus einer dünnen Aluminiumschicht besteht. Sie bietet einen hervorragenden Schutz gegen Sauerstoff und Licht. So bleibt die Butter lange frisch im Geschmack“, sagt Henrike Habermann-Diez. Für das Aluminium spräche außerdem die gute Recyclebarkeit und damit eine Einsparung von Energie und Treibhausgasen.

Die Upländer Bauernmolkerei bleibt dran am Thema Verpackung und will zukünftig nach Möglichkeit noch mehr Produkte in der Mehrwegverpackung anbieten. Um Lösungen für bestehende Herausforderungen in puncto Mehrweg zu finden, hat sich das Unternehmen einem Mehrwegpool angeschlossen und steht mit anderen Bio-Molkereien im Austausch.

Wir fassen zusammen: Von einem gesunden und artgerechten „Muh“ über eine qualitätsbewusste Herstellung von Bio-Milch und -Milchprodukten bis hin zur nachhaltigen Verpackung in Mehrweg und Co. braucht es ein starkes Wertebewusstsein und stetiges Engagement. Das zahlt sich aus, für die Bauern, für den Klimaschutz, für die Artenvielfalt und für die Konsument:innen.

Produkte der Upländer Bauernmolkerei in den Biomärkten der VG Dresden

Aus der Produktpalette der Upländer Bauernmolkerei erhaltet ihr in einigen VG Biomärkten:

  • Süßrahm-Butter

  • Frischmilch im Karton

  • Crème fraîche

  • Schmand

  • Bauernhandkäse mit / ohne Kümmel

  • und den Olmützer Quargel von der Käserei Birkenstock, der aus Sauermilchquark von der Upländer Bauernmolkerei hergestellt wird.


Über die Lieferanten der VG Dresden

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