Bio ist besser. Gute Gründe für den Bio-Anbau

In der VG Dresden setzen wir seit 1991 aus Überzeugung zu 100 % auf Bio. Aus gutem Grund: Lebensmittel aus biologischem Anbau bieten viele Vorteile – für euch, die Tiere und unseren Planeten. Wir zeigen euch, wie ökologischer Landbau zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft beiträgt, eine artgerechtere Tierhaltung fördert und nachhaltigen Genuss auf euren Teller bringt. Erfahrt außerdem, wie ihr Bio-Lebensmittel erkennt!

Bio-Anbau: Mehr Wert für alle

"Bio" und "Öko" sind viel mehr als nur Wörter: Anders als "Nachhaltig" sind die Begriffe "Bio" und "Öko" in Deutschland und der EU gesetzlich geschützt. Lebensmittel dürfen nur dann die Bezeichnung "Bio" bzw. "Öko" tragen, wenn sie nach den strengen Richtlinien des ökologischen Landbaus produziert wurden. Zu diesen zählen:

  • das Verbot von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln
  • der Verzicht auf mineralische Dünger und Aufbau der Bodenfruchtbarkeit
  • eine Kreislaufwirtschaft mit möglichst geschlossenen Nährstoffzyklen
  • das Verbot von Gentechnik
  • eine artgerechtere Tierhaltung mit mehr Platz und hochwertigem Bio-Futter
  • weniger Zusatzstoffe – für natürlich gute Lebensmittel
  • mind. 95% der Inhaltsstoffe stammen aus ökologischer Landwirtschaft
  • regelmäßige Kontrollen durch unabhängige Stellen – für Sicherheit und Transparenz
Ein Huhn steht auf einer Wiese, von Bäumen umgeben
Grafische Darstellung eines Traktors auf einer Wiese. Ein Schild mit der Aufschrift "Bio", daneben eine Blume.

30%

mehr Artenvielfalt

Ökologisch bewirtschaftete Flächen beherbergen im Schnitt 30 % mehr Tier- und Pflanzenarten (Quelle: Ökolandbau.de).

bis zu 153

mal weniger Pestizide

Bio-Obst ist durchschnittlich 76 mal weniger, Bio-Gemüse sogar 153 mal weniger mit Pestizidrückständen belastet als konventionelle Produkte (Quelle: Ökomonitoring 2022).

bis zu 94%

mehr Regenwürmer

Böden im Bio-Anbau enthalten im Mittel 78% bzw. 94% mehr Regenwürmer – ein Zeichen für eine lebendige und fruchtbare Erde (Quelle: Thünen Report 65).

28 %

weniger Stickstoffaustrag

Eine ökologische Bewirtschaftung vermindert den Stickstoffaustrag in Gewässer und Böden im Mittel um 28% (Quelle: Thünen Report 65).

Kennzeichnung für Produkte aus Bio-Anbau

Eu-Bio-Logo und staatliches Bio-Siegel
© Europäische Kommission

Lebensmittel aus Bio-Anbau müssen mit dem EU-Bio-Logo auf der Verpackung beschriftet werden. Dieses Zeichen garantiert, dass die Produkte nach den strengen Richtlinien der EU-Öko-Verordnung erzeugt wurden. Damit wird Bio-Qualität auf einen Blick erkennbar. Ökologische Waren können außerdem freiwillig durch das sechseckige staatliche Bio-Siegel markiert werden. Die Symbole von Bio-Anbauverbänden wie Demeter, Bioland, Biokreis oder Naturland kennzeichnen zusätzlich Bio-Lebensmittel, die nach den jeweiligen Verbands-Vorgaben erzeugt und verarbeitet wurden.

Logos der Verbände Demeter, Bioland, Gäa e.V. und Biokreis
© Bioland, Demeter, Gäa e.V., Biokreis

Ist Bio gleich Bio?

Seit 1992 setzt die EU-Öko-Verordnung mit dem EU-Bio-Siegel den europaweiten Standard für den Anbau und die Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln. Allerdings ist Bio nicht gleich Bio: Die Anforderungen von Anbauverbänden wie Demeter, Bioland oder Naturland gehen oft über die Mindeststandards von EU-Bio hinaus und bestimmen teils strengere Kriterien in Bereichen wie Tierwohl, Bodenschutz, Biodiversität oder Lebensmittelverarbeitung. Beim Bio-Einkauf können deren Kennzeichnungen also als zusätzliche Orientierung für noch mehr Bio dienen.

Mehr über die verschiedenen Bio-Siegel erfahren
Mitarbeiter im Biomarkt berät einen Kunden

Ist Bio auch wirklich Bio? Aber sicher!

Kontrollierter Bio-Anbau
Bio-Kontrollen stellen sicher, dass der Bio-Anbau nach den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Dazu werden die Betriebe mindestens einmal jährlich vor Ort besucht. Speziell geschulte Kontrolleure prüfen, ob die Regeln der EU-Öko-Verordnung eingehalten werden – von Tierhaltung und Futter bis Düngung und Pflanzenschutz. Zusätzlich gibt es unangemeldete Stichproben.

Eine Gruppe Menschen erntet Bio-Gemüse im Gewächshaus

Sicher vom Feld bis ins Regal
Die Kontrollen umfassen nicht nur landwirtschaftliche Betriebe, sondern auch Verarbeitungsunternehmen und Händler. Überprüft werden dabei alle Produktionsschritte – bis hin zu Buchführung und Warenfluss. So sind Herkunft und Qualität der Bio-Produkte transparent nachvollziehbar. Bei Verstößen müssen Betriebe Korrekturmaßnahmen ergreifen.

Verschiedene Laibe Bio-Käse liegen im Reifekeller

Wo Bio drauf steht ...
Die Bio-Kontrollen werden von staatlich zugelassenen Stellen durchgeführt. Diese werden wiederum von den Behörden der Bundesländer überwacht. Nur Betriebe, die alle Anforderungen erfüllen, erhalten ein Zertifikat und dürfen das EU-Bio-Logo oder auch das Bio-Siegel für ihre Produkte verwenden. Dadurch kann man sich sicher sein: Wo Bio drauf steht, ist auch Bio drin.

Ein Mann hält zwei Bio-Frischkäse-Produkte hoch und blickt in die Kamera

"Bio" oder "Öko": Was ist der Unterschied?

Auch wenn es zwei verschiedene Wörter sind: Es gibt keinen Unterschied zwischen den Begriffen „Bio“ und „Öko“. Beide Bezeichnungen sind in Deutschland und der EU gesetzlich geschützt und stehen für Lebensmittel, die nach den Vorgaben der EU-Öko-Verordnung erzeugt und verarbeitet wurden. Ob auf einem Produkt „Bio“ oder „Öko“ steht, ist damit unerheblich. Beide Begriffe bedeuten das Gleiche und sind auch rechtlich gleich gestellt. Bei "Bio" wie "Öko" gilt also: besser für die Umwelt, das Klima und euch.

Eine Sonnenblume, auf deren Blütenkorb "Bio" steht